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Kinderrechte stärken – Einblick in die Arbeit der OSKJ

02. September 2025
Barrierefreiheit
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Kinder und Jugendliche haben Rechte – doch wie wird sichergestellt, dass diese auch eingehalten werden? In erster Linie sind es die Behörden, die für die Umsetzung der Gesetze und internationalen Vereinbarungen zuständig sind. Die Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche (OSKJ), die im Verein für Menschenrechte angegliedert ist, begleitet diesen Prozess kritisch, macht auf Missstände aufmerksam und setzt sich für Verbesserungen ein.

Wir haben mit Helen Konzett gesprochen. Sie ist die Ombudsperson für Kinder und Jugendliche in Liechtenstein und hat uns erzählt, was ihre Arbeit ist und mit welchen Schwierigkeiten sie zu tun hat.

Helen Konzett, was ist die wichtigste Aufgabe der OSKJ?
"Der Kern meiner Arbeit ist das Monitoring. Ich beobachte, wo Kinderrechte in Liechtenstein meiner Recherche nach nicht ausreichend beachtet werden, analysiere systematische Probleme und gebe Empfehlungen für Verbesserungen ab. Wenn sich beispielsweise zeigt, dass Kinder in Sorgerechtsstreitigkeiten oft nicht angehört werden, prüfe ich, wie wir dies auf struktureller Ebene ändern können. Mein Ziel ist es, Impulse für langfristige Lösungen zu geben, damit Kinderrechte tatsächlich gelebt werden. Ihre Umsetzung liegt nicht nur bei Behörden. Alle – Erwachsene wie Kinder – tragen Mitverantwortung für einen achtsamen, respektvollen und rücksichtsvollen Umgang miteinander.“

Wer kann sich an dich wenden?
„Die Ombudsstelle steht allen Menschen und Institutionen in Liechtenstein offen, die Fragen oder Sorgen rund um Kinderrechte haben. Ich bekomme jährlich rund 25 direkte Anfragen. Oft sind es Eltern oder Institutionen oder betroffene Kinder und Jugendliche selbst, die sich an mich wenden.
Zum Beispiel melden sich Eltern, wenn ihr Kind in einem Sorgerechtsstreit das Recht auf Kontakt zu beiden Elternteilen nicht wahrnehmen kann. Oder ich werde kontaktiert, wenn bei Themen, von denen Kinder und Jugendliche stark betroffen sind, ihre Meinungen nicht genügend gehört werden. Ebenso erreichen mich Anliegen von Familien, deren Kinder mit besonderen Bedürfnissen auf zusätzliche oder andere Formen von staatlicher Unterstützung angewiesen sind. Manchmal kommen Kinder oder Jugendliche direkt zu mir, wenn sie ihre Rechte wahrnehmen möchten, dabei aber auf Widerstand von Eltern oder Behörden stossen."

Wie gehst du in solchen Fällen vor?
"Ich höre mir die Anliegen genau an und darf bei allen involvierten Stellen Akteneinsicht nehmen und Auskünfte einholen. Dabei prüfe ich, ob tatsächlich eine Verletzung von Kinderrechten vorliegt – denn oft handelt es sich um die Wahrnehmung der Betroffenen, die nicht zwingend mit den rechtlichen Gegebenheiten übereinstimmen muss. In solchen Fällen kann auch eine Vermittlung zwischen den betroffenen Personen und den zuständigen Behörden hilfreich sein. Wenn ich jedoch feststelle, dass Kinderrechte nicht eingehalten werden, weise ich die zuständigen Stellen darauf hin oder mache eine Eingabe beim Gericht. Die OSKJ ist eine unabhängige Institution gemäss Artikel 96-98 des Kinder- und Jugendgesetzes – ich darf mich damit von Gesetzes wegen in die Arbeit der Behörden oder Gerichte einbringen."

Deine Arbeit geht aber über die Einzelfälle hinaus. Wie genau?
"Wenn ich erkenne, dass eine bestimmte Problematik nicht nur Einzelfälle betrifft, sondern struktureller Natur ist, führe ich vertiefte Analysen durch – wir nennen das Monitoring. Ich erstelle Dokumentationen und Berichte und gebe Empfehlungen an Ministerien oder Behörden ab. Ziel ist es umfassende und langfristige Veränderungen zur Stärkung der Kinderrechte zu bewirken. Denn es reicht nicht, einzelne Probleme zu lösen – wichtig ist, dass Ursachen systematisch angegangen und behoben werden."

Welche weiteren Aufgaben hat die OSKJ?
"Neben dem Monitoring ist auch die Öffentlichkeitsarbeit zentral. Ich möchte aufzeigen, wo Kinderrechte gestärkt werden müssen, und für mehr Bewusstsein sorgen. Das geschieht zum Beispiel durch Positionspapiere zu Themen wie der psychischen Gesundheit von Kindern oder durch Projekte. Im Moment z.B. engagiere ich mich besonders für eine ‚kinderfreundliche Justiz‘. Zudem arbeite ich in der Kinderlobby Liechtenstein mit. Weiters bin ich Mitglied in der Kommission «Kinderfreundliche Gemeinde» von UNICEF Schweiz und Liechtenstein. Mit der Initiative zeichnet UNICEF Schweizer und Liechtensteiner Gemeinden aus, welche die Kinderrechte nachhaltig und partizipativ umsetzen und verleiht ihnen das Label «Kinderfreundliche Gemeinde. Als Mitglied der Fachkommission begleite und bewerte ich für UNICEF den Prozess der teilnehmenden Liechtensteiner Gemeinden mit.“

Was kann die Gesellschaft tun, um Kinderrechte weiter zu stärken?
"Kinderrechte gehen uns alle an. Schulen, Behörden und die gesamte Gesellschaft sollten Kinder und Jugendliche ernst nehmen und aktiv in Entscheidungen einbinden. Nur wenn ihre Rechte respektiert werden, können sich Kinder und Jugendliche bestmöglich entfalten. Ich setze mich als Ombudsperson für Kinder und Jugendliche dafür ein, dass die Kinderrechte im Alltag der Kinder und Jugendlichen auch wirksam umgesetzt sind und sensibilisiere dafür Kinder, Bezugspersonen, Behörden und die Öffentlichkeit."

Besten Dank für den Einblick in diese wertvolle Arbeit.

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