30 Jahre Frauenrechtskonvention CEDAW
Die Beiträge von Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni, CEDAW-Expertin Erika Schläppi sowie dem Panel aus Diplomatie vertreten durch, Verwaltung und Zivilgesellschaft machten deutlich: Rechtliche Gleichstellung ist erreicht – die tatsächliche Gleichstellung bleibt eine dauerhafte Aufgabe und braucht in Zeiten des Backlashs eine klare politische Zustimmung.
Als Verein für Menschenrechte Liechtenstein (VMR) betonen wir in unserem CEDAW-Schattenbericht gemeinsam mit anderen Organisationen besonders folgende vier Handlungsfelder:
1) Gewalt gegen Frauen konsequent bekämpfen
- Erarbeitung einer landesweiten Gewaltschutzstrategie
- Ausbau spezialisierter Unterstützungsangebote
- nachhaltige Finanzierung von Beratungsstellen
- verbesserte Datenerhebung zu geschlechtsspezifischer Gewalt
2) Ökonomische Gleichstellung beschleunigen
– Lohngleichheit endlich wirksam umsetzen
– Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken, Mutterschaft ist immer noch ein finanzielles Risiko für Frauen.
– mehr Frauen in Führungspositionen durch gezielte Massnahmen fördern
3) Politische Teilhabe erhöhen
– Frauen in politischen Ämtern sichtbarer und präsenter machen
– strukturelle Hürden für Kandidaturen abbauen
– Sensibilisierung in Verwaltung und Institutionen weiter stärken
4) Reproduktive Gesundheit
- Zugang zu allen Leistungen der reproduktiven Gesundheit für Frauen und Mädchen
CEDAW zeigt uns klar: Gleichstellung ist ein Prozess. Damit Liechtenstein international wie national Fortschritte erzielt, braucht es einen konsequenten politischen Willen für die Rechte der Frauen.
