3. Runder Tisch der Religionen
Organisiert vom Verein für Menschenrechte trafen sich in den Vereinsräumlichkeiten der Islamischen Gemeinschaft im Fürstentum Liechtenstein (IGFL) Religionsgemeinschaften sowie verschiedene staatlicher Stellen und Gemeindevertreter. Mit dabei war zum ersten Mal mit dem Referenten von Bischof Benno Elbs ein offizieller Vertreter des Erzbistums Vaduz. Darüber hinaus nahmen Vertreter:innen der Baha’i Gemeinde Liechtenstein, des Christlich-Orthodoxen Kirchenverbands, der Evangelisch-lutherischen Kirche, der Freien Evangelischen Gemeinde Schaan, der IGFL, des Islamischen Kulturzentrums der Bosniaken Buchs/Liechtenstein, der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche und des Vereins für eine offene Kirche teil. Vertreten waren auch die Gemeinde Schaan durch Vorsteher Daniel Hilti.
Zahlreiche interreligiöse Aktivitäten und reger Austausch
2023 fand der erste Runde Tisch der Religionen statt. Das Haus Gutenberg und der VMR luden die Religionsgemeinschaften Liechtenstein ein, sich auf informellem Weg untereinander besser kennenzulernen. Gleichzeitig erarbeiteten die Teilnehmenden Ideen für interreligiöse Aktivitäten. Aus dem Runden Tisch sind zum Beispiel ein gemeinsamer Ausflug zum Haus der Religionen in Bern, ein Friedenskonzert und das letztjährige Filmfestival „Religion im Kino“ während der Religionen entstanden.
In diesem Jahr stand vor allem die Rundschau der Religionsgemeinschaften im Zentrum. So stellten die Teilnehmenden ihre Religionsgemeinschaft kurz vor. Sie berichteten über die Highlights der vergangenen zwölf Monate und interreligiöse Aktivitäten. Besonderen Platz wurde zum Schluss der Diskussion über einen muslimischen Friedhof eingeräumt. Daniel Hilti berichtet über den Stand der Dinge und beantwortete Fragen dazu. Gemeinsam mit der IGFL konnten auch gängige Vorurteile ausgeräumt werden.
Sozialen Zusammenhalt fördern
Das Ziel des Runden Tisches ist es, einen Rahmen für einen regelmässigen Austausch für die verschiedenen Religionsgemeinschaften in Liechtenstein zu schaffen. Dadurch sollen Möglichkeiten zum Kennenlernen, Vernetzen und gemeinsamen Aktivitäten geschaffen und die religiöse Vielfalt in Liechtenstein sichtbar gemacht werden. Vorbild ist die Woche der Religionen in der Schweiz, die immer in der ersten Novemberwoche von der Interreligiösen Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz (IRAS COTIS) koordiniert wird. Langfristig soll der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Menschen mit unterschiedlichem religiösem und kulturellem Hintergrund gefördert werden. Dadurch können Vorurteile und Ängste abgebaut werden, was zu einem stärkeren sozialen Zusammenhalt in Liechtenstein beitragen kann.