Bildung und Sensibilisierung
Das Wissen über die Menschenrechte bildet die Grundlage für jeden Menschenrechtsschutz. Informationen über die Menschenrechte, Menschenrechtsbildung müssen für alle zugänglich sein. Der Zugang zum Recht muss für alle Personen möglich sein.
Seit 2019 bietet der VMR zusammen mit Partnerorganisationen Menschenrechtsworkshops an weiterführenden Schulen an. Schülerinnen und Schüler sollen die Menschenrechte kennenlernen und verstehen, wie sie in Liechtenstein und weltweit geschützt sind und eingefordert werden können. Die Zusammenarbeit mit der Gewaltschutzkommission in den letzten Jahren zeigte: Diskriminierung und Mobbing bei Jugendlichen nehmen zu – vor allem auch über die sozialen Medien. Betroffene Schülerinnen und Schüler leiden massiv unter den Folgen dieser Formen der Ausgrenzung. Im letzten Schuljahr wurden deshalb neue Toleranzworkshops aufgebaut. Diese haben zum Ziel, Diskriminierung und Mobbing vorzubeugen und Respekt, Gleichheit und Toleranz bei jungen Menschen zu fördern. Bereits in den ersten vier Monaten haben 39 Schulklassen mit 641 Schülerinnen und Schülern das Angebot genutzt. Das grosse Interesse an den Workshops und die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden sind eine grosse Motivation für alle Beteiligten. Eine Bestätigung und Wertschätzung für die Wichtigkeit dieses Angebots wurde dem VMR durch den Förderpreis des Landes zuteil, der die Entwicklung der Workshops erst ermöglichte.

Am internationalen Tag der Menschenrechte organisiert der VMR zusammen mit Amnesty International Liechtenstein jährlich eine öffentliche Veranstaltung zu einem bestimmten Menschenrechtsthema. Dieses Jahr ging es um Künstliche Intelligenz (KI) und Menschenrechte. Nina Laukenmann von der Uni Basel und die Liechtensteiner Datenschutzbeauftragte Marie-Louise Gächter referierten über die Regulierung sowie die Chancen und Risiken von KI für die Menschenrechte. Es zeigte sich, dass KI als Instrument sowohl Menschenrechte gefährden als auch stärken kann. Regulierung braucht es vor allem dort, wo der Einsatz von KI Menschenrechte gefährdet. Die EU und der Europarat schufen dafür erste Rechtsgrundlagen. Anschliessend konnten die Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Ständen künstliche Intelligenz selbst ausprobieren. Der Abend wurde umrahmt von einem KI-Improvisationstheater der Kreativ Akademie, KI-Musik und Kunst zu KI von Satellites of Art.
